Another Coin for the Merry-Go-Round

AT 2021 | 92 MIN | dt.

Regie: Hannes Starz

Drehbuch: Hannes Starz

Kamera: Marianne Andrea Borowiec, Sonja Aufderklamm

Schnitt: Dimitri Aschwanden, Hannes Starz

Musik: Manfred Engelmayr

Ton: Hubert Haslacher, Manfred Engelmayr, Vinzenz Schwab

Darsteller:innen: David Öllerer / Voodoo Jürgens, Valerie Pachner, Tinka Fürst, Max Bogner, Alicia Edelweiss

Anna (Valerie Pachner) liebt ihre Jugend, ihre Freund*innen, Drogen, Partys und Musik. Sie kämpft hart mit den immer schwieriger zu übersehenden Anzeichen, dass auch sie erwachsen werden soll, und tut alles, um dieser Realität zu entfliehen. Doch dann lässt ein folgenschweres Ereignis ihre Routinen plötzlich einbrechen. Die Geschichte eines harschen Coming-of-Age mit David Öllerer/Voodoo Jürgens sowie Auftritten von Alicia Edelweiss, Bulbul und anderen.


Die Freund/innen Anna, Niko, Ilias und Jools sind um die dreißig und professionelle Realitätsflüchtige. Sich an ihre gewohnte jugendliche Unbe­schwertheitsblase klammernd taumeln sie durch die Wiener Underground-Musikszene und versuchen, mit ihrer eigenen Band etwas zu schaffen, obwohl sie ihre Instrumente gar nicht richtig spielen können. Zwischen Drogen-Highs und Crash-Depressionen halten sie verzweifelt an Momenten fest, die ihnen Unendlichkeit – und Unversehrtheit – vorgaukeln. Selbst als Niko (David Öllerer aka Voodoo Jürgens) nach einem Selbstmordversuch im Rollstuhl landet. Vor allem Anna (Valerie Pachner) will sich nicht mit den Veränderungen auseinandersetzen, die das Le­ben nun mal mit sich bringt. Erst recht nicht als Niko plötzlich ganz verschwindet.


Mit sehr kleinem Team und ausschließlich mit natürlichen Lichtquellen hat Regisseur Hannes Starz einen bemerkenswerten Film über Freundschaft und Verlust und das Ringen mit dem Erwachsenwerden gemacht. Authentisch, weil er seine Protagonist/innen (darunter Szenegrößen wie Alicia Edelweiss und Bulbul) in deren „natürlicher Umgebung“ der Wiener Gürtel- und Szenelokale persönlich begleitet hat, und lebendig, weil er ihnen die meisten Dialoge nur inhaltlich vorgegeben hat. Dynamisch lässt sich die Kamera (Marianne A. Borowiec) auf das Geschehen ein, das manchen Frame mit eingeblendeten Zitaten anderer Künstler/innen wie Elliott Smith oder Arthur Rimbaud teilt.

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