Die iranische Performancekünstlerin Negin Rezaie zeigt in ihrer Ausstellung „This Takes Space“ Teile des von ihr 2022 gegründeten und kontinuierlich expandierenden Protestarchivs - An archive of ephemeral forms of protest und kontextualisiert diese neu. Das Archiv vereint verschiedene Formen des politischen und  künstlerischen Widerstands, die aus der Zivilbevölkerung entstanden sind. Nach den Women. Life. Freedom Protesten im Iran nach dem Tod von Mahsa Amini expandierte das Archiv, um verschiedenste Formen des zivilen Widerstands aus unterschiedlichsten Ländern der Welt zu versammeln. Die Darstellungen reichen von in den sozialen Medien geteilten Fotos von Graffitis zu künstlerischen Rekreationen und Aktionen des Widerstands bis zu Video- und Tonmaterial von Protesten. Das Archiv macht es sich zur Aufgabe, die Geschichte von totalitären Regimen multiperspektivisch zu beschreiben. Die verschiedenen Formen des Protests, welche oft Zensur und Unterdrückung unterliegen, sollen hier einen Ort der Aufbewahrung finden, wo sie nicht eliminiert oder unsichtbar gemacht werden können.

Negin Rezaie ist eine iranische Performancekünstlerin, Kuratorin, Pädagogin und Forscherin. 2015 nach Wien geflüchtet, studiert Negin seit 2021 an der Akademie der Bildenden Künste in der Performanceklasse. Sie hat zahlreiche Ausstellungen kuratiert sowie eigene Solo-Performances durchgeführt, wie beispielsweise im mumok, dem Volkskundemuseum oder im Rahmen der Wienwoche. Von 2021 bis 2024 war sie Teil des künstlerisch-wissenschaftlichen PEEK/FWF Projekts Confronting Realities an der Filmakademie Wien/mdw, wo sie zur Darstellung von Autosoziobiografie im Kontext von Familienbeziehungen künstlerisch geforscht hat.

www.neginrezaie.at