Erde

AT 2019 | 114 MIN | Diverse, engl., dt., ungar., sp.

Regie: Nikolaus Geyrhalter

Kamera: Nikolaus Geyrhalter

Schnitt: Niki Mossböck

Ton: Florian Kindlinger, Nora Czamler

In sieben Kapiteln führt Nikolaus Geyrhalter an Stätten des Tage- und des Tiefbaus in Europa und Nordamerika, die sonst nur schwer zugänglich sind. Am Brenner wird ein Basistunnel durch den Berg getrieben, um die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt zu ermöglichen. Um die weltweite Nachfrage zu stillen, werden in den Marmorsteinbrüchen im italienischen Carrara heute hundert Mal mehr Blöcke abgetragen als noch vor dreißig Jahren. Im ehemaligen Salzbergwerk im deutschen Wolfenbüttel wiederum ist man darum bemüht, größtmögliche Stabilität zu bewahren, damit – bis ein neues Endlager gefunden wird – der dort gelagerte Atommüll keine weiteren Schäden verursachen kann. Der Film zeigt Baustellen und Tagebaugebiete, die durch unermüdliche Umwälzungen von immensem Ausmaß offene Wunden in der Erdkruste zurücklassen.


"Ich finde, dass es eine Aufgabe des Kinos ist, das Publikum an Orte zu führen, die man sonst schwer zu sehen bekommt. Die Erdoberfläche kennen wir ja. In dem Moment, wo ein Bagger seine Zähne in die Erde setzt, ergänzt sich das Bild von der unversehrten Erde im Kopf des Publikums automatisch. Die Orte allerdings, wo im großen Stil manipuliert wird, sind normalerweise nicht leicht zugänglich. Diese Bilder ins Kino zu bringen halte ich für spannend, die Reflexion dazu entsteht von selbst.(...) (Nikolaus Geyrhalter)

Auszeichnungen:
  • Berlinale 2019 - Preis der Ökumenischen Jury
  • Diagonale 2019 - Bestes Sounddesig

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