Joy

AT 2018 | 101 MIN | dt.

Regie: Mijke de Jong

Drehbuch: Helena van der Meulen

Kamera: Ton Peters

Schnitt: Dorith Vinken

Darsteller:innen: Samira Maas, Coosje Smid, Dragan Bakema, Sharon Schouten, Elisabeth Hesemans, Lisette Livingston, Dalorim Wartes, Kuno Bakker, Has Drijver, Olga Louzgina, Naima El Bezaz, Fred Goessens, Verica Nedeska

JOY erzählt die Geschichte einer jungen Nigerianerin, die im Teufelskreis von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung gefangen ist. Sie arbeitet in Wien als Prostituierte, um sich von ihrer Zuhälterin, der Madame, freizukaufen, ihre Familie in Nigeria zu unterstützen und ihrer kleinen Tochter eine Zukunft zu sichern. Obwohl die Freiheit für Joy in greifbarer Nähe ist, scheint ein Ausbruch aus dem perfiden Kreislauf des Menschenhandels unmöglich. Opfer, Komplizin, Ausbeuterin, die Rollen sind fließend in diesem gnadenlosen System der Ausbeutung. JOY gibt einen intimen und authentischen Einblick in das Leben von Frauen, die Opfer von Menschenhandel wurden.


Zehntausende Frauen aus Nigeria arbeiten in ganz Europa als Prostituierte auf den Straßenstrichen und in Bordellen. Sie sind Opfer eines elaborierten und perfiden Systems von Menschenhandel, einer modernen Form der Sklaverei und müssen horrende Schulden an die Trafficker abbezahlen. Als ich zum ersten Mal über Frauenhandel aus Nigeria hörte, war ich überrascht und schockiert, dass keine männlichen Zuhälter involviert sind. Diese Art von Menschenhandel wird fast ausschließlich von Frauen betrieben. Es sind Frauen, die so genannten „Madames“, die andere Frauen ausbeuten. Diese Madames sind meist selbst ehemalige Opfer von Menschenhandel, die ihre Schulden abbezahlt haben und sich nun selbständig machen, indem sie neue, junge Mädchen kaufen und für Sexarbeit nach Europa bringen lassen. (...)(Sudabeh Mortezai)


Sudabeh Mortezai wurde 1968 in Ludwigsburg als Tochter iranischer Eltern geboren. Sie wuchs in Teheran und Wien auf und studierte Theater- Film- & Medienwissenschaft in Wien.

Auszeichnungen:
  • Venedig Giomate Degli Autori 2018 - Hearst Award und Europa Cinemas Label
  • BFI London Film Festival 2018 - Bester Film
  • Viennale 2018 - Wiener Filmpreis

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