Helga (94) und Elisabeth (87), jüdische Schwestern aus Wien, überlebten als Kinder das Ghetto-KZ Theresienstadt.

Sie waren vierzehn und sieben Jahre alt, als sie deportiert wurden. Ihre Mutter, geborene Christin, ging freiwillig mit den Schwestern mit. Der Vater musster nach einer ersten Haft als Zwangsarbeiter in Buchenwald unmittelbar danach das Land verlassen, wurde zunächst als ausländischer Jude im faschistischen Italien inhaftiert und nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht.

Der Film erzählt mittels Interviews mit Helga und Elisabeth die Geschichte der Schwestern, beginnend im Jahr 1938, mit dem sogenannten Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland. Nach der öffentlichen Stigmatisierung folgt die Verschleppung nach Theresienstadt, die Befreiung durch die Rote Armee, die Rückkehr ins Nichts, die ersten Nachkriegsjahre und schließlich die zweiten, individuellen Lebensbilder der Schwestern bis in die Gegenwart.

Neben dunklen Zeiten mit tragischen bis hin zu tragisch-komischen Ereignissen zeichnet KREIS DER WAHRHEIT auch nach, wie Helga und Elisabeth es schafften, sich von Hass zu befreien, Vergebung zu leben, neue Familien zu gründen und in Würde zu altern, während die Peiniger von damals längst zu Staub zerfallen sind.

Zwei starke Frauen. Stimmen, die Gehör finden müssen.

Internationale Künstler:innen aus den Sparten Film, Musik, Theater, Poesie, Animation, Bildende Kunst und Tanz formen mit ihren Beiträgen als Transformationen von Interviewpassagen in Gegenwartskunst die authentischen Erzählungen zu einem Kreis der Wahrheit über die Shoah.

Die Zeitzeuginnen
Helga Feldner-Busztin, Elisabeth Scheiderbauer

Die Künstler:innen
Iris Berben, Konstantin Wecker, Ina Regen, Thomas Jastram, Cat Jimenez, Rob Perez Matthias Liener, Valentina Inzko Fink