Fern besitzt nicht mehr als ihren Campingvan, seit sie nach dem Tod ihres Mannes ihr Haus in Empire, Nevada, verlassen hat. Sie lebt im begrenzten Raum ihres Vans und reist zwischen Campinggrounds und Parkplätzen der Arbeit nach.Manchmal verdient sie ihr Geld in einem Amazon-Versandcenter, dann hilft sie bei der Rübenernte oder erledigt diverse Jobs auf einem Campingplatz. Fern bezeichnet sich als „houseless“, nicht „homeless“, da sie stets ein Dach über dem Kopf hat.

Frances McDormand als Fern und David Strathairn als Dave, einer ihrer ebenso fahrenden Freunde, sind die einzigen professionellen Schauspieler*innen, die anderen Darsteller*innen hat Regisseurin Chloé Zhao – sie erhielt für „Nomadland“ als erste Frau of Colour den Regieoscar – “on the road“ gecastet.

Der Film basiert auf Jessica Bruders Sachbuch „Nomaden der Arbeit. Überleben in den USA im 20. Jahrhundert" und verschmilzt Fakt und Fiktion.

Der Film beleuchtet das reale Schicksal von Empire, einem Ort, der mit der Schließung einer Gipsmine in den 2010er Jahren aufgelöst wurde und präsentiert einen wichtigen Blick auf die Konsequenzen von Arbeit im späten Finanzkapitalismus.

Einführung von Bianca J. Rauch und Barbara Wolfram