Projekt Ballhausplatz

AT 2023 | 100 MIN | dt.

Regie: Kurt Langbein

Drehbuch: Kurt Langbein

Kamera: Christian Roth

Schnitt: Alexandra Wedenig

Musik: Paul Gallister

Ton: Armin Koch

Wie es einer Gruppe junger Männer gelang, die Regierung zu übernehmen und bis an den Rand der Demokratie zu führen. Was die „Prätorianer" antrieb und weshalb ihnen fast das ganze Land zu Füßen lag. Warum die europäische Öffentlichkeit dies bestaunte und bewunderte.

 

2010 katapultiert sich Sebastian Kurz per Geilomobil ins Zentrum der Aufmerksamkeit, kurz darauf ist er Integrationsstaatssekretär, Außenminister, ÖVP-Chef und schließlich 2017 Kanzler. Der Weg an die Spitze war akribisch geplant, unlautere Mittel inklusive. Die Macht über den Staat war in der Hand ein paar weniger Menschen, seinen „Prätorianern“, wie sie sich selbst bezeichneten.

 

Die Medien, zunächst skeptisch, liegen Kurz bald zu Füßen. In Deutschland feiert die Bild-Zeitung den „Klartext-Kanzler“ aus Österreich bis heute.  Man möchte meinen, ein Comeback stehe im Raum, während in Österreich die Aufarbeitung gerade erst in die Gänge kommt.

 

Regisseur Kurt Langbein nähert sich dem Aufstieg und Fall des Sebastian Kurz über Erzählungen von Wegbegleitern und einer Collage aus Video- und Filmarchiven.

 

Das türkise System wollte die Republik umkrempeln, die Macht auf wenige Personen im engsten Zirkel rund um Sebastian Kurz konzentrieren. In Europa und auch in der Innenpolitik dominierte rechtspopulistische Ausgrenzung von sozialen und ethnischen Minderheiten. Und dann kam Ibiza. Die Ermittlungen rund um das Skandalvideo der FPÖ-Politiker führten schließlich zum Fund einer Festplatte mit den tausenden Chats, deren Aufarbeitung das System Kurz zu Fall brachte.

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