Songs From The Second Floor

Regie: Roy Andersson
Drehbuch: Roy Andersson
Kamera: István Borbás, Jesper Klevenås
Schnitt: Roy Andersson
Musik: Benny Andersson
Ton: Magnus Lunell, Owe Svensson
Darsteller:innen: Bengt C.W. Carlsson, Lars Nordh, Stefan Larsson
Ein Mann steht in einem U-Bahn-Wagon, sein Gesicht ist schmutzig vom Ruß. In der rechten Hand trägt er einen Plastikbeutel mit Dokumenten, oder besser gesagt, den verkohlten Resten von ihnen. In einem Korridor klammert sich ein Mann verzweifelt an die Beine seines Chefs, der ihn gerade gefeuert hat. In einem Café wartet ein junger Mann auf seinen Vater, der gerade seine Möbelfirma für das Versicherungsgeld abgefackelt hat. Währenddessen blockieren Staus und sich selbst flagellierende Börsianer die Straßen, während ein Wirtschaftswissenschaftler in eine Kristallkugel starrt, um eine Lösung für steigende Lohnkosten zu finden. Alles und jeder ist auf dem Weg nach irgendwo, aber das Ziel und seine Bedeutung sind längst verloren gegangen.
Sechsundvierzig eigenständige "Bilder" werden lose zusammengehalten durch eine die Protagonisten in Beziehung setzende Erzählung. Doch diese Protagonisten scheinen zu lebenden Toten geworden zu sein, aschfahl, krank, kaum in der Lage zu einer Bewegung, geschweige denn zu einem Ausbruch. “Songs from the Second Floor” stellt Fragen nach dem Zustand der modernen westlichen Gesellschaft. Er fragt nach dem, was diese Gesellschaft zusammenhält, was sie trägt, nach der Abwesenheit von sinnstiftenden Bildern, Werten, Idealen.
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