Toute une Nuit

Regie: Chantal Ackerman
Kamera: Caroline Champetier
Schnitt: Chantal Ackerman , Luc Barnier, Véronique Auricoste
Darsteller:innen: Aurore Clément, Tchéky Karyo
Brüssel in einer heißen Sommernacht. Als der Film beginnt, ist bereits die Dunkelheit hereingebrochen. In der Mitte der Nacht, ein Gewitter. Der Film endet in der Morgendämmerung des nächsten Tages. Zu sehen: einzelne Momente und kurze Szenen, manche Figuren nur für einen Moment, nur in einer Szene, andere über die Dauer der Nacht ein paar Male, sodass sich daraus einige wenige kurze Geschichten ergeben. Nur wenige Menschen können schlafen in der Hitze dieser Nacht. Die meisten drängt es hinaus, in die Straßen oder in Bars. Paare finden sich in Wiederbegegnungen oder spontan zum Tanz. Andere Paare trennen sich. Eine Frau verlässt ihren Mann, geht ins Hotel und kehrt doch am Ende der Nacht nach Hause zurück. Ein älterer Mann sitzt bis spät nachts am Schreibtisch und arbeitet, ein anderer sitzt in seiner Einsamkeit am offenen Fenster und lauscht den Geräuschen der schlaflosen Stadt.
“Viele der Begegnungen dieser Nacht kommen nur kurz zur Geltung, während bei anderen immer wieder neue Situationen porträtiert werden, wodurch sich ein bunter Reigen der Begegnungen und Trennungen, der Hoffnungen und Enttäuschungen ergibt, ein Reigen, der durch die direkte, aber zugleich auch wieder zarte Annäherung Chantal Akermans an ihre Gestalten Authentizität, ja geradezu dokumentarischen Charakter gewinnt. Ein Spielfilm dennoch, wenn auch einer von sehr eigenwilliger Art, der Spiel ist und Experiment, der nüchtern beobachtet und gelöst interpretiert, der nichts erzählt, und doch zugleich so viele Erlebnisse parat hält.” (Volker Baer «Tagesspiegel», 7. April 1983)
In Kooperation mit CINEMATEK - Cinémathèque royale de Belgique

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